Sanierung & Umbau Wohnhaus im Florian-Geyer Weg, Jena

Wohnhaus Florian-Geyer Weg

Aufgabenstellung

Der Wunsch der Bauherren bestand darin, das aus den 30iger Jahren stammende Wohnhaus den heutigen Ansprüchen an das Wohnen, mit mehr Offenheit, bessere Funktion und Nutzbarkeit, Licht und Leichtigkeit anzupassen. Außerdem sollte das Haus den Ansprüchen für das Wohnen in der zweiten Lebenshälfte gerecht werden sowie über eine moderne technischen Ausstattung verfügen.

  • Wohnhaus Baujahr 1932
  • Grundfläche 95qm, Wohnfläche 150qm
  • Planung von Februar - Oktober 2017
  • Baubeginn Oktober 2017 mit Grundleitungssanierung
  • Fertigstellung Ende September 2018
  • Freianlage Januar - März 2019

Ausgeführte Arbeiten

  • Heizungs- und Elektroinstallation, elektr. Schiebeläden, Holzgiebel, Klappläden, Fassaden, Malerarbeiten
  • Wandabbruch, Verschluss von Türen, Einbau Stahlrahmen, Vergrößerung Fensteröffnungen, Treppe versetzen
  • Parkettfußboden, Aufarbeitung Bestandstüren, Dielen und Treppen, Windfang neu
  • Badeinbau, Wandschrank, Einbau Dachfenster, Einbau raumhohe wandlaufende Schiebetür, neue Fenster und Haustür

Ausgangssituation

Im Haus gab es eine Vielzahl von kleinen in sich abgeschlossenen Räumen. Die Küche war ebenfalls ein einzelner für sich stehender Raum. Die Räume im Süden sollten sich mehr zum Garten öffnen. Das Bad im Erdgeschoss war bereits saniert und umgestaltet worden. Es bestand der Wunsch nach einem zweiten Bad im Obergeschoss. Um mehr Platz auch für Gäste und Hobbys zu haben, sollte der Spitzboden für den Aufenthalt nutzbar gemacht werden. Der Eingangsbereich mit Garderobe verfügte über zu wenig Stauraum und wirkte beengt. Die Kellerräume sollten so saniert werden, dass sie gut für Hobbyraum, Werkstatt, Hauswirtschaftsraum und Lagerräume genutzt werden können. Das Haus sollte mit der neuen Fassaden-und Farbgestaltung nach außen freundlicher und zeitgemäß wirken.

Lösung

Die neue Grundrissplanung im Erdgeschoss öffnet die Räume zueinander. Die Wand zwischen Küche und ehemaligen Schlafzimmer (später Essen) und die Wand zwischen zwei Schlafzimmern wird abgebrochen. Die Türen in der Flurlängswand werden verschlossen. Zwischen Wohnzimmer und späteren Musikzimmer wird eine in der Wand laufende raumhohe Schiebetür eingebaut. Der Südgiebel erhält eine zweite große Fenstertüröffnung zum Garten. Die vorhandene Tür in der Küche wird vergrößert. Nun entsteht ein großer fließender Raum zwischen Küche und Wohnzimmer. Wobei die Schiebetür zum Wohnzimmer die Möglichkeit der räumlichen Trennung bietet.
Das gesamte Erdgeschoss erhält einen neuen Holzparkettboden aus Eiche. Der Flurbereich wird mit Linoleum und der Windfang mit Fliesen ausgestattet.
Im Obergeschoss wird in das ehemalige Schlafzimmer ein Bad mit bodengleicher Dusche und Badewanne eingebaut. Dazu werden die Deckengefache ausgeräumt, die Deckenbalken werden aus statischen Gründen mit Stahlprofilen verstärkt. Unter dem neuen Fußboden wird eine Warmwasser- Fußbodenheizung integriert. Die Tür wird zu Gunsten der Dusche versetzt.
Der Abstellraum Schlafzimmer im Obergeschoss wird abgebrochen. Hier wird ein Wandschrank mit Glasschiebetüren passgenau in die Dachschräge eingebaut. Die beiden Fensteröffnungen im Südgiebel werden zu bodentiefen Fenstern umgebaut. Der bestehende Dielenfußboden wird aufgearbeitet. Das Holzzimmer Original aus den 30iger Jahren im Obergeschoss bleibt mit seiner ursprünglichen Holzverkleidung erhalten. Hier werden neue Fenster, ein neuer Heizkörper und ein neuer Teppichboden eingebaut. Die Treppe zum Spitzboden wird aufgearbeitet und erhält ein Podest, so wird mehr Kopffreiheit im Spitzboden geschaffen. Im Spitzboden werden zwei Dachfenster und eine Dachausstiegsluke eingebaut. Dies verbessert die Tageslichtbeleuchtung und die Blickbeziehung nach draußen. Alle Dachschrägen werden mit einer neuen Dampfbremse und Trockenbauplatten versehen. Die Holzbauteile werden aufgearbeitet und es wird ein neuer Teppichboden verlegt.
Im gesamten Haus werden neue Holzfenster eingebaut. Die Fenster am Südgiebel erhalten elektrisch bedienbare Schiebeläden aus Aluminium.
Die Grundleitungen unter dem Kellerfußboden wurden erneuert. Der Hobbyraum im Kellergeschoss wurde mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Die Kellerräume und Türen wurden malermäßig überarbeitet. Der Fußboden und die Kellertreppe erhielten einen neuen Anstrich.
Der Holzgiebel und die Fassade werden erneuert und erhalten eine neue Farbgestaltung. Der Eingangsbereich wird neu gestaltet. Die Treppe wird auf Grund der Fußbodenanhebung im Windfang um eine Stufe verlängert. Die starke Schräge im Außenbereich wird eingeebnet. Die Freianlage am Eingang wurde neu errichtet.

Die Planung und Baubetreuung erfolgte in Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Architektin Kerstin Mühlfriedel.

Für die hervorragenden Sanierungsleistungen der vorhandenen Gebäudesubstanz und die Erhaltung der Fassade, wurden die Bauhherren im Dezember 2019 mit dem Fassadenpreis der Stadt Jena ausgezeichnet. Fassadenpreis der Stadt Jena